Pindigiland

Jukeboxen

Jukeboxen

Im Pindigiland lernt man auch, dass nicht jede Musikbox ein „Wurlitzer“ ist, und man lernt die Spezialitäten der vier großen Namen

Wurlitzer, Seeburg, Rock-Ola und Ami kennen.

Lesen Sie mehr unter … die großen Namen …

und vieles lernte ich von Sammlerfreund Ronnie Seunig ..vom Terratechnica

 

AMI – Musikbox

Die National Piano Manufacturing Company wurde 1909 gegründet und hatte mit der National Automatic Music Company ein Tochterunternehmen, welches ihr alle Geräte abkaufte und betrieb. Im Jahre 1925 schlossen sich die beiden Firmen zusammen und wurden ein Zweig der Automatic Music Instruments ( AMI ) Company.

1926 begann AMI mit der Produktion von Musikautomaten mit einem sehr fortschrittlichen Selektionsmechanismus. In den Vorkriegsjahren war der „Singing Tower“ das Spitzenmodell.

1940 konzentrierte sich AMI auf sein „Automatic Hostess“ Telephone System. Dabei erreichte man über ein Münzmikrofon eine Zentralstation in der Discjockeys ganze Reihen von Plattenspieler bedienten, welche Musik in das Lokal einspielten. Mit Beginn des 2. Weltkrieges hatten die „Hostessen mit den Engelszungen“ anderes zu tun für Industrie und Militär und diese Systeme verschwanden.

Nach dem Krieg kam AMI mit dem Modell „A“ (Mother of Plastics) – der größten Jukebox (1,75 m Höhe) auf den Markt. Der alte Wechselmechanismus (aus 1930) war immer noch einer der Besten und konnte 78-iger und 45-iger Platten spielen.

Der neue Top „AMI“ Wechselmechanismus, welcher dem von Rock-Ola sehr ähnlich ist, kam 1956 mit dem Modell „G-200“ zum Einsatz. Die schönsten AMI die AMI „I“ und „H“ mit 200 und 120/100 Selections gabs ab 1957/1958 . Mit Tastwahl waren die Boxen auch geeignet für die beliebten Fernwähler .
1959 bis 1962 kamen die Modelle J und K sowie der akt. „ Weltraumtechnologie „ angepasst die CONTI 1 und Continental 2 (STEREOROUND ) auf den Markt !

Rowe-Ami : Ab so 1965 hielt nicht nur der Transistorverstärker Einzug sondern AMI wurde an die Firma Rowe verkauft . Die Boxen wurden lauter und leider gab es kein offenes Plattenspiel mehr .

IMA – AMI

Die bei JENSEN teilweise mit Orig. US Teilen in Lizenz gefertigten Boxen wurden in den Jahren 1954 bis 1958 erzeugt. Dann konzentrierte man sich bei IMA – AMI auf die Produktion von Fernsehgeräten.

Ab den frühen 60-igern gings bergab mit der Jukebox. Viele Gründe gabs – als erstes in den USA, vermutlich die „Fast Food Generation“ mit Lokalen wie Mc Donalds, Burger King – man hatte keine Zeit mehr einen Nickeln in die Jukebox zu werfen oder in Ruhe zu essen. Fernsehen war einer der größten Widersacher und hat die Leute ins Haus gebunden. Aus Tanzcafes wurden Diskotheken. Restaurants wechselten auf Lautsprecherberieselung aus Stereoanlagen.

 


 

Seeburg – Musikbox
….. immer technologieführend

Justus P. Seeburg (Sjoebert) 1871 in Schweden geboren, wanderte 1886 nach Amerika aus. Er arbeitete zuerst in Klavierfabriken und gründete 1907 die J. P. Seeburg Piano Company. Sein erstes mech. teilautomatisches Instrument war ein „Orchestrion“.

1927 – 1934 waren die ersten Maschinen die „Audiophon“ Serie. 1938 war seine „Symphonola Classic“ die erste leuchtende Jukebox. 1939 war die erste „Wall-O-Matic“ die erste Fernwahleinrichtung.

Nach dem Krieg kam Seeburg mit der P146 und dem Freeborg 20f Auswahlmechanismus auf den Markt.

1948 die M100A ohne besonderen Design, aber mit der berühmten „Select-O-Matic“, bei welcher die Platten senkrecht stehend aufgereiht waren.

Schließlich gelang mit der legendären V200 im Jahre 1955 ein wahres Meisterwerk. Die erste Box mit 200 Wahlmöglichkeiten und wie später bei der KD 200 eine drehbare Titelwahltrommel.

Die Select-O-Matic wurde mit der nun magnetisch speichernden „TORMAT-Einheit“ ergänzt. Mit der 222 bzw. CHANNEL 1 + 2 kam die erste Seeburg Stereobox 1959/60 am Markt !

1957 zog sich die Familie Seeburg aus dem Geschäft zurück.
Das Unternehmen vergrößerte sich weiter mit Kaffee- und Zigarettenautomaten und fertigte 1989 sogar CD-Jukeboxes.

Ab den frühen 60-igern gings bergab mit der Jukebox. Viele Gründe gabs – als Erstes in den USA, vermutlich die „Fast Food Generation“ mit Lokalen wie Mc Donalds, Burger King – man hatte keine Zeit mehr einen Nickel in die Jukebox zu werfen oder in Ruhe zu Essen. Fernsehen war einer der größten Widersacher und hat die Leute ins Haus gebunden. Aus Tanzcafes wurden Diskotheken. Restaurants wechselten auf Lautsprecherberieselung aus Stereoanlagen.

 


 

Rock-Ola – Musikbox

Den Bindestrich im Namen verdanken wir wohl der Tatsache, dass sich der Kanadier David C. Rockola darüber ärgerte, dass man seinen Namen schlampig aussprach. Da kam „Rockla“ oder „Rucko“ nicht aber Rockola.

Mit 23 Jahren nach der Prohibition wanderte er nach USA aus und begann den Leuten den Wunsch nach Musik zu erfüllen. Wurlitzer erfuhr davon und strengte einen Patentstreit an Streitwert: 1 Mio. USD

Rock-Ola klagte dagegen mit 2 Mio. USD. Rock-Ola kostete dieser Prozess, welcher mehrere Jahre anhielt, fast 0,5 Mio. USD.

Während der Rezessionszeit Mitte der 40-iger Jahre überarbeitete auch Rock-Ola seine Vorkriegsmodelle. Technisch tat sich erst was im Jahre 1950, wo man die „Rocket“ vorstellte, welche erstmals die Platten auf beiden Seiten abspielte – um die hohe Wahlmöglichkeit der Seeburg-Modelle wettzumachen. Sie konnte auch als 78er Spieler auf 33 1/3 und 45 U/min umgestellt werden. Das ständige Justieren des 2. unteren Tenarmes erwies sich als nicht optimal.

1952 kam die „Fireball“ mit einem Karussellmechanismus für 120 Stk. 45er Singels. Ein Greifarm holte die Platte raus und legte sie, je nach gewünschter Seite (A oder B), auf den Plattenteller. Diese Technik wurde dann auch von AMI aufgegriffen. Der offene Mechanismus war eine Attraktion.

Tolle Modelle kamen ab dem Jahre 1955 beginnend mit der 1448 als der „Chrom“ Einzug hielt und Rock-Ola auch drehbare Titelwalzen baute.

Die „Tempo II“ 1960 ist eine der schönsten davon mit den tollen Chromsegel am Lautsprecher.

Die Princess 1961 und die Rhapsody 1964 beendeten die Ära der offenen Boxen.

Ab den frühen 60-igern gings bergab mit der Jukebox. Viele Gründe gabs – als erstes in den USA, vermutlich die „Fast Food Generation“ mit Lokalen wie Mc Donalds, Burger King – man hatte keine Zeit mehr einen Nickeln in die Jukebox zu werfen oder in Ruhe zu essen. Fernsehen war einer der größten Widersacher und hat die Leute ins Haus gebunden. Aus Tanzcafes wurden Diskotheken. Restaurants wechselten auf Lautsprecherberieselung aus Stereoanlagen.

 


 

Wurlitzer – Musikbox

Rudolph Wurlitzer emigrierte 1853 aus England in die vereinigten Staaten und begann 1880 Klaviere zu fertigten. Er erwarb 1908 die Fabrik von de Kleist, in welcher auch Orgeln für die Stummfilme erzeugt wurden. Die bekannteste war die „Mighty Wurlitzer“.

1914 starb Rudolph Wurlitzer und seine 3 Söhne übernahmen die
Fabrik. Homer Capehort traf sich mit Farny Wurlitzer und brachte
das Musikautomaten Know-How und einen guten Mechanismus von
einer kleinen Firma Simplex mit.

1936 hatte Wurlitzer den ersten Rekordverkauf mit 44.397 Stk. 1940 kam mit dem Modell 800 das erste Gerät, in welchen im hintergrundbeleuchteten Design Luftbläschen aufstiegen.

Während der Kriegszeit 1941 musste Paul Fuller bei der 950 einen hölzernen Tonarm verwenden, da Knappheit an Metall war. Die Firma beschäftigte sich mit der Herstellung von Flugzeugteilen und anderen Teilen für Kriegsgeräte.

Nach dem Krieg kam das beleuchtete Modell 1015 mit dem toll beleuchten Rundbogen.

In das Modell 1080A kam erstmals das neue „Cobra“ Tonabnahmesystem der Zenith Corporation, welches behauptet Schellacks bis zu 2000x abspielen zu können bei 95 % Tonqualität.

Die Wurlitzer 1500, welche ab 1952 auf den Markt kamen, waren mechanisch sehr kompliziert und nicht zuverlässig. Die letzten Modelle mit dem Simplexmechanismus waren die Modelle bis zur 1650AF.

Mit dem Modell 1700 im Jahre 1955 kam der Wurlitzer Mechanismus mit kreisrunder Plattenanordnung in einer Trommel zum Einsatz. Je nach gewählter Seite schob einer von 2 Armen die Platte in die vertikale Spielposition. Die nächste Attraktion war das Modell 2000, welches als erste Wurlitzer 200 Titel spielen konnte (im Jahre 1956).

Ende der 60-iger produzierte Wurlitzer mit billigen Maschinen am Markt vorbei. Im Jahre 1972 wurde mit dem Modell 1050 ein letzter Versuch gestartet. Ende 1973 beschloss man den Rückzug aus den Musikautomaten-Geschäft in den USA. Im Jahre 1960 eröffnete man ein Zweigwerk in Deutschland, das die „Lyrik“ baute und bis heute besteht.

Ab den frühen 60-igern gings bergab mit der Jukebox. Viele Gründe gabs – als erstes in den USA, vermutlich die „Fast Food Generation“ mit Lokalen wie Mc Donalds, Burger King – man hatte keine Zeit mehr einen Nickeln in die Jukeobx zu werfen oder in Ruhe zu essen. Fernsehen war einer der größten Widersacher und hat die Leute ins Haus gebunden. Aus Tanzcafes wurden Diskotheken. Restaurants wechselten auf Lautsprecherberieselung aus Stereoanlagen in STEREO.

 


 

Musikboxen aus Deutschland

Die US-Besatzungstruppen (GI´s) wollten auch fern der Heimat nicht auf Ihre Jukeboxen verzichten. So wurden die Musikboxen in Europa bekannt – importiert und später in Lizenz gefertigt.

Nachstehend einige Namen, welche selbst entwickelten und fertigten:

NSM

NSM – Apparateboxen in Braunschweig gründeten im Oktober 1952 die 3 Herren H. Nack, G. W. Schultze und W. Menke.

Menke war der Konstrukteur, Nack und Schultze waren die Inhaber der Großhandelsfirma „Löwenautomaten“. Die Firma war sehr erfolgreich mit der Spielautomatenserie MINT und zwar Triomint, Roulomint und der Bestseller Rotamint (Record, Luxus und Super).

NSM Jukeboxen waren die Fanfare 60 im Jahr 1956 und 2 Jahre später Fanfare 100, welche im Styling leicht an die V200 von Seeburg angepasst war. Immerhin konnte im Jahre 1960 täglich 30 Fanfare gefertigt werden und in 27 Länder exportiert.

Der Fanfarewechselmechanismus war dem von Heimplattenwechsler angepasst und die 100er hatte bis zu 50 Platten am Stapel.

NSM welchselte in den 60-iger den Mechanismus auf einen „Seeburg-ähnlichen“ und baute auch noch transistorisierte Boxen bis in die 70-iger.

 

 

Wiegandt

Wiegandt aus Berlin war der erste deutsche Hersteller und begann im Jahr 1952 mit der ersten 40 Selektionen Wiegandtbox als Vorläufer der Diplomatboxen.

Die Diplomat C120 Stereo war die erste Stereobox mit lichtdurchfluteten Gehäuse und auch einer Vorwahlmöglichkeit.

GI´s = Gouverment Issue (Sohn der Regierung)

Tonomat

Die 2. deutsche Firma war Tonomat aus Neu-Isenburg. Sie stellten 1953 die „V102“ vor. Dann kam 1955 die „Telematic 200“ bis zur Panoramic 1958 und der Teleramic 200 als erste deutsche „Großbox“. Tonomat und Telematic hatten als typische Wahleinrichtung eine Telefonwählscheibe.

Bergmann

Die 3. deutsche Firma begann im Jahre 1954 mit der „Symphonie 40“, später Symphonie 80 und 1958 Symphonie 200 als Großbox.

Bergmannboxen hatten schlichte einfache Gehäuse, auf Design wurde nicht geschaut.

Favorit

Die Favoritbox kam 1957 auf den Markt und Favorit – Hagen/Westfalen war stolz darauf von den US-Boxen in allen abzuweichen.

Die Wahlanzeige wurde von einem kleinen Filmband vergrößert auf eine Mattscheibe projiziert.

Ab den frühen 60-igern gings bergab mit der Jukebox. Viele Gründe gabs – als erstes in den USA, vermutlich die „Fast Food Generation“ mit Lokalen wie Mc Donalds, Burger King – man hatte keine Zeit mehr einen Nickeln in die Jukebox zu werfen oder in Ruhe zu essen. Fernsehen war einer der größten Widersacher und hat die Leute ins Haus gebunden. Aus Tanzcafes wurden Diskotheken. Restaurants wechselten auf Lautsprecherberieselung aus Stereoanlagen.